11. Personalkorridor

Servants' Corridor of Royal Pavilion

Abschrift

Wenden Sie sich vom Musiksaal nun nach rechts und folgen Sie dem Personalkorridor. Sie können den Kommentar hören, während Sie weitergehen.

David Beevers:

Hinter all den herrschaftlichen Zimmern liegt die geheime Welt der Bediensteten. Man erkennt immer sofort, wenn man sich in den Personalbereichen befindet, denn sie sind mit holländischen Fliesen verkleidet, die in den Niederlanden gefertigt und nach England importiert wurden. Wir haben die Abrechnungen dafür. Tausende dieser Fliesen wurden in diesem Gebäude verarbeitet. Diese Gänge liegen hinter den Haupträumen – ursprünglich bildeten sie eine nahtlose Verbindung von einem Ende des Gebäudes zum anderen, sodass Georg sein Dienstpersonal nie sehen musste.

Von diesem Ende des Pavillons führt ein Tunnel unter den Gartenanlagen zum heutigen Museums- und Kunstzentrum Brighton Dome.

David Beevers:

Der Tunnel zwischen dem Royal Pavilion und dem Dome, der ursprünglich als Stallanlage für die Pferde des Prinzregenten diente, wurde 1822 gebaut. Damals ermöglichte er es dem König, vom Pavillon direkt zu den Ställen zu gehen, ohne gesehen zu werden. Eine seiner großen Leidenschaften waren Pferde, und der Dome war einer der herrlichsten Ställe, die je in diesem Land errichtet wurden. Doch 1822 war Georg so dick und fettleibig geworden, dass er Spott fürchtete, und so ließ er den Tunnel bauen, damit er die Stallungen besuchen konnte, ohne von anderen gesehen zu werden. Es ist ein beliebter Irrtum, dass der Tunnel gebaut wurde, damit er Mrs. Fitzherbert, seine illegitime Ehefrau, besuchen konnte. Erstens sprachen die beiden nach 1811 kaum noch miteinander, und der Tunnel führte nicht zu Mrs. Fitzherberts Haus im Stadtteil Steine, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Den Tunnel gibt es noch heute, er verbindet den Pavillon mit dem Museum und der Kunstgalerie.

Wenn Sie soweit sind, begeben Sie sich bitte in die Gemächer des Königs und geben Sie die 12 ein.